Der Darm und psychische Erkrankungen bei Kindern

Die Rolle des Darms bei psychischen Erkrankungen von Kindern ist ein relativ neues und aktives Forschungsfeld.

Es gibt Hinweise darauf, dass es eine Verbindung zwischen dem Darm und dem Gehirn gibt, die als Darm-Hirn-Achse bezeichnet wird. Diese Verbindung beruht auf der Kommunikation zwischen dem zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und dem enterischen Nervensystem (im Darm).

Der Darm enthält ein komplexes Netzwerk von Nervenzellen, das als enterisches Nervensystem bekannt ist. Es wird oft als "zweites Gehirn" bezeichnet, da es in der Lage ist, unabhängig vom zentralen Nervensystem zu funktionieren. Der Darm ist auch die Heimat von Billionen von Bakterien, die als Darmmikrobiota bekannt sind und eine wichtige Rolle bei der Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen spielen.

Neuere Forschungen haben gezeigt, dass das Mikrobiom im Darm eine Rolle bei der Regulation der Gehirnfunktion und des Verhaltens spielen könnte. Ein gestörtes Mikrobiom im Darm, auch als Dysbiose bezeichnet, wurde mit verschiedenen psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, einschließlich Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störungen und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).

Es gibt mehrere mögliche Mechanismen, über die das Mikrobiom im Darm das Gehirn und das Verhalten beeinflussen kann. Eine davon ist die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA), die eine wichtige Rolle bei der Regulation der Stimmung und des Verhaltens spielen. Das Mikrobiom kann auch Entzündungsreaktionen im Körper beeinflussen, die wiederum das Gehirn beeinflussen können.

Obwohl die Forschung noch im Gange ist und weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die genauen Zusammenhänge zwischen dem Darm und psychischen Erkrankungen bei Kindern zu verstehen, gibt es vielversprechende Hinweise darauf, dass eine gesunde Darmfunktion und ein ausgeglichenes Mikrobiom eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit spielen könnten.

Es ist wichtig anzumerken, dass psychische Erkrankungen bei Kindern multi-faktorielle Ursachen haben und nicht allein auf den Darm zurückzuführen sind. Genetik, Umweltfaktoren, frühkindliche Erfahrungen und andere Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen. Die Berücksichtigung des Darms als Teil des umfassenden Ansatzes zur Behandlung psychischer Erkrankungen bei Kindern könnte jedoch neue Möglichkeiten für Therapien und Interventionen eröffnen.

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