Teamarbeit und Gesprächskultur: VITERΛ® bei der Nacht der Wissenschaften in Mittweida

Am 3. Juni 2016 lud die Hochschule Mittweida zur 8. Nacht der Wissenschaften ein. Mit dabei war auch Marcel Wilksch von VITERΛ®. Der Sozial- und Erlebnispädagoge lud ein zu einem spannenden Selbsterfahrungsseminar...

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Am 3. Juni 2016 lud die Hochschule Mittweida zur 8. Nacht der Wissenschaften ein. Die an Studierende und Interessierte gerichtete Veranstaltung bot von 18 bis 24 Uhr ein buntes Programm, das von Fachvorträgen über Experimente und Mitmach-Aktionen bis hin zu Führungen durch die Räumlichkeiten der Hochschule reichte. Vertreten waren alle Fakultäten aus den Bereichen Wirtschaft, Technik, Medien und Soziale Arbeit.

Mit dabei war auch der Sozial- und Erlebnispädagoge Marcel Wilksch (VITERΛ®). Sein Programm gliederte sich in zwei Teile:

I)    Interaktionspädagogische Übungen und die Frage, warum man „Gruppenspiele“ durchführt
Hier präsentierte Marcel Wilksch eine Reihe von Möglichkeiten der planvollen sozialen Interaktion in Form von teamdynamischen Übungen – also Übungen, bei denen ein Team aktiv zusammenarbeiten muss, um Produktivität, Leistung und/oder Kreativität zu erreichen. Die Übungen beinhalten sowohl Elemente des Kooperations- als auch des Kommunikationstrainings und erweisen sich genau deshalb als äußerst effektiv, wenn es darum geht, Mitglieder einer Gruppe so aufeinander ein- und abzustimmen, dass effektive soziale Interaktion stattfinden kann und eine harmonische, produktive Atmosphäre entsteht.
Der Grund, warum diese „Gruppenspiele“ so wirkungsvoll sind, liegt in der Selbsterfahrung, die die Gruppenmitglieder während einer solchen Übung machen. Marcel Wilksch betonte, wie wichtig es ist, zu erleben, wie sich Theorie praktisch umgesetzt anfühlt und wie Teamentwicklung für die Mitglieder einer Gruppe spürbar gemacht werden kann. Er erklärte jedoch nicht nur, warum es sinnvoll ist, Gruppenspiele durchzuführen, sondern lieferte zudem auch Anregungen, in welchen Bereichen der Sozialen Arbeit aber auch der Wirtschaft diese Übungen als professionelles Werkzeug eingesetzt werden können.

II)    Das „Modell der Welt“ – Erkenntnisse in Hinblick auf Wirklichkeitskonstruktionen und Kommunikation
Jeder Mensch konstruiert sich aufgrund seiner Erfahrungen und kulturellen Prägung ein Modell von der Welt. Da nun jedoch jeder Mensch eigene, individuelle Erfahrungen macht und die wahrgenommene Welt subjektiv interpretiert und bewertet, entstehen ganz unterschiedliche Modelle. Genau dann, wenn wir mit anderen Menschen sprechen und uns austauschen, kommen diese verschiedenen Modelle der Welt zum Vorschein. Umso wichtiger ist es, den Kommunikationsprozess zwischen mehreren Personen so zu gestalten, dass die Gesprächsteilnehmer trotz ihrer unterschiedlichen Wirklichkeitskonstruktionen die vom „Sender“ beabsichtigte Bedeutung von etwas Gesagtem erfassen. Das funktioniert dann am besten, wenn die beteiligten Gesprächspartner das Modell der Welt des jeweils anderen verstehen. Doch was muss man tun, um die Wirklichkeitskonstruktion des Gegenübers zu begreifen?


Genau diese Frage beantwortete Marcel Wilksch im 2. Teil seines Programms. Er zeigte Gesprächs- und Fragetechniken auf, mit denen erreicht werden kann, dass sich Gesprächsteilnehmer besser verstehen und eine Kommunikation stattfindet, die effektiv, verständnisvoll und nachhaltig ist.

In Form eines Selbsterfahrungsseminars, in das Teilnehmer der Nacht der Wissenschaften freiwillig einsteigen konnten, verdeutlichte Wilksch, wie gut Kommunikation funktionieren kann, wenn man die richtigen Instrumente benutzt. Durch einen geeigneten Mix aus Kommunikations- und Kooperationsübungen erfuhren die Teilnehmer, wie bereichernd es ist, wenn Menschen auf eine bestimmte Weise miteinander sprechen. In der abschließenden Feedbackrunde zeigte sich, wie schnell ein positiver Effekt entsteht, wenn Theorie durch ein Experiment erlebbar gemacht wird:  Die Expertenrunde begriff, was passiert, wenn man mit professionellen Instrumenten im Team kommuniziert. Alle Teilnehmer zeigten sich verblüfft von der positiven Selbsterfahrung und stellten sogleich Überlegungen an, wo sie die gewonnenen Erkenntnisse über effektives Kommunizieren in ihrem beruflichen und privaten Alltag integrieren können. Die Ideen reichten vom Anwenden in einer herausfordernden Paarbeziehung, über den Austausch unterschiedlicher Religionsgruppen bis hin zur Einbindung in die Vorlesung eines Dozenten – also überall dort, wo die Gesprächsteilnehmer offensichtlich unterschiedliche sprachliche Ebenen bzw. Modelle der Welt haben.
Marcel Wilksch hat damit als Repräsentant der beruflichen Praxis in beiden Programmteilen aufzeigt, wie Gruppentraining und Kommunikationstechniken effektiv in sozialen und wirtschaftlichen Bereichen eingesetzt werden können und wie es sich anfühlt, diese bewusst als Werkzeuge zu nutzen.

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